Der von der TAG an die Praktikumsstellen wie auch die Kursteilnehmer ausgegebene Fragebogen hatte eine erfreulich hohe Rücklaufrate. Die große Offenheit des (anonymisierten) Feedbacks, die Teilnahme einiger Einrichtungen trotz Osterurlaubs (den wir bei der Terminplanung nicht ausreichend berücksichtigt hatten), und dies auch von außerhalb Münchens, unterstrichen einmal mehr das große Interesse an einem einrichtungsübergreifenden Austausch und die Bereitschaft, die Umsetzung von EX-IN als gemeinsames Projekt anzugehen. Es war für beide Seiten, die Kursteilnehmer und die Praktikumsbetreuer/Einrichtungsvertreter, eine gute Gelegenheit des gegenseitigen Kennenlernes in aller Vielfalt und in jedem Fall eine ermutigende Veranstaltung.
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Protokoll einer Kursteilnehmerin zur Veranstaltung
“Die Praktikumsgeber zeigten großes Interesse an EX-IN: fast alle hatten einen Bericht zurückgeschickt; viele Anwesende boten im Lauf des Gesprächs weitere Praktikumsstellen an.
EX-IN ler wurden als bereichernd für das Team und die Nutzer empfunden. Oft konnten auch mehrere EX-IN ler bei einer Einrichtung Praktikum machen. Beide Seiten Team und Praktikant/in konnten so EX-IN ausprobieren, einüben. Erwartungen an EX-IN ler konnten positiv erfüllt werden. EX-IN ler wurden als anregendes und kritisches Gegenüber erlebt, sie wurden in Teams gefragt, konnten ihre Erfahrungen einbringen und Nutzer konnten sich in ihrer Gegenwart mehr öffnen.
Von den Praktikumsgebern hörte ich die Ermutigung, uns einzubringen und die generelle Bereitschaft zum Austausch. Unsere Erfahrungsperspektive wird als nötig gesehen: Betroffene sollen strukturell und öffentlich eingebunden werden. Immer wieder klang an, dass die festgelegte Zeit von 40 Std. als sehr kurz erachtet wird von Seiten der Praktikumsgeber.
Praktikanten/innen profitierten häufig von der Vielfältigkeit der Einsatzmöglichkeiten. Viele erlebten große Offenheit, durften viele Bereiche kennenlernen, am Wissen teilhaben, lernten viel und erlebten Wertschätzung.
Manche konnten bereits Interessenschwerpunkte für eine spätere Arbeit herausbilden. Einige waren herausgefordert, als 1. Praktikant Wege zu bahnen, die eigenen Bedürfnisse zu äußern, mehr für sich selbst einzufordern und ganz besonders für sich zu sorgen (in Krisen).
Immer wieder wurde auch Kritik geäußert: fehlende Vorbereitung des Praktikums, zeitraubende Teamsitzungen, im Praktikum dann doch wenig Interesse an EX-IN, keine Zeit für Feedback etc.
Mit den Praktikumserfahrungen fragen EX-IN ler weiter: Was können und wollen wir gemeinsam erreichen? Kann ich persönlich hinter dem stehen, was ein Praktikumsgeber, seine Einrichtung vertritt? Und muss ich das überhaupt?
Im EX-IN-Kurs am darauffolgenden Tag wurde über die Problematik der Verlängerung der Stundenzahl gesprochen (schon die 2 mal 40 Std. sind für Berufstätige unter uns kaum unterzubringen). Außerdem möchten wir, dass nicht nur Praktikumsstellen angeboten und ausgebaut werden, sondern auch Stellen für EX-IN ler bereitgestellt/geschaffen werden: wir sehen die Gefahr, dass Praktikanten unbezahlt arbeiten, wo eigentlich eine feste EX-IN Stelle möglich wäre.”
(Dr. Karolina De Valerio, Kursteilnehmerin)