Aus der Rezension von Lutz Debus:

Sibylle Prins schreibt von so grundlegenden Dingen wie der Zeit. Wieviel Zeit dürfen Psychiatrieerfahrene haben, wie viel Zeit müssen sie haben? In den Wartezimmern des Lebens brauchen sie viel Zeit, so viel wollen sie dort gar nicht haben. In den Behandlungszimmern, seien sie in der freien Praxis, in Kliniken oder Reha-Einrichtungen, bekommen sie wenig Zeit, bräuchten mehr. Auch der pädagogisch-psychologische Bereich wird von der Autorin kritisiert. Warum müssen sich handwerklich unbegabte Menschen unbedingt an Laubsägearbeiten abquälen? Warum müssen Menschen, die gern mal ein Fertiggericht aus der Dose verspeisen, unbedingt zur Vollwerternährung überredet werden?… Prins wünscht sich, ernst genommen zu werden … Es gibt wenige veröffentlichte Stimmen von Klientinnen und Klienten. Hier ist eine. Wir können sie nutzen, um uns der anderen Seite der Wirklichkeit therapeutischer Prozesse anzunähern. Aus: therapie kreativ, Heft 32/33, April 2002, S. 159f., Neukirchen-Vluyn