M. Amering, M. Schmolke, Psychiatrie Verlag
Prof. Michaela Amering und Dr. Margit Schmolke wissen um die großen Chancen, die sich durch die Recovery-Bewegung und eine personenzentrierte Behandlung bei schweren psychiatrischen Erkrankungen in den letzten Jahren ergeben haben.
Die Neuausgabe dieses etablierten Fachbuches bezieht aktuelle Ergebnisse der Recovery-Forschung und deren Umsetzung in der Praxis ein. Es bietet damit einen bisher einzigartigen Überblick über die Unterstützungsmöglichkeiten und die trialogische Zusammenarbeit zwischen Betroffe-nen, Professionellen und Angehörigen. Praktische Entwicklungen wie die EX-IN-Ausbildung und die Peerarbeit werden ebenfalls berücksichtigt. Neuere Daten der Verlaufsforschung belegen, dass ein erfülltes Leben mit Schizophrenie möglich ist. Statt sich auf jenes Drittel der Schizophrenie-Patienten zu konzentrieren, das lebenslang mit
Symptomen umgehen muss, richten die Autorinnen den Blick auf von Betroffenen initiierte Genesungs-Konzepte. Wilma Boevink und Ron Coleman sind zwei der sieben, mit ihrer Lebensgeschichte und Arbeit vorgestellten Galionsfiguren der Betroffenenbewegung, die selbst betonen, dass sie keine Ausnahmeerscheinungen sind.
Die englische Ausgabe wurde mit dem Open Book Award für Fachbücher der Medical Journalists’ Association in London ausgezeichnet.
Huber, Bern, 2009
Recovery“ befasst sich mit dem Prozess der Genesung von schweren und lähmenden psychischen Problemen. Es ist ein optimistisches Buch, das die gängige Meinung, Genesung sei nur einigen wenigen vorbehalten, infrage stellt.
Es beschreibt, welche Veränderungen innerhalb der psychiatrischen Dienste nötig sind, damit eine Recovery-Kultur entsteht, die es Menschen ermöglicht, ihr Wohlbefinden wiederzuerlangen und eine bessere Lebensqualität anzustreben. Eine ausschlaggebende Rolle bei diesem Prozess spielen Beziehungen, die Klienten in die Lage versetzen, Hoffnung, Selbstvertrauen, Entschlossenheit und Orientierung zu entwickeln und aufrechtzuerhalten. Im Zentrum des Buches stehen fünf Recovery-Geschichten, die beweisen, dass der menschliche Geist unbeugsam ist und uns befähigt, uns über Schwierigkeiten zu erheben und unsere Ziele zu erreichen.
Peer-Begleiter sind Personen, die selbst schon psychische Erkrankungen erfahren haben und nun im klinischen Kontext Neu- oder Wiedererkrankte auf ihrem Weg durch das Hilfeprogramm und mit all ihren Nöten begleiten. Sie haben keine explizite therapeutische Funktion, wohl aber eine psychosoziale. Klar ist, der Einsatz von Peers verändert die psychiatrische Versorgung. Für Patienten werden Peer-Begleiter zu Identifikationspersonen mit einem Blick für Stärken, für die Betreuungsteams sind sie ein Beispiel im Umgang mit Rückschlägen und Resignation. Während sie anderen Betroffenen Selbstbestimmung und Eigeninitiative vorleben, finden sie in der Aus- und Weiterbildung für Recovery-orientierte Teams immer öfter ihren Platz als Lehrende und Mitarbeitende. Ganz konkret und anhand von erfolgreichen Beispielen aus verschiedenen Settings beschreibt das Buch, wie Peers in der stationären und ambulanten Arbeit eingesetzt und zum Joker im Trialog …werden können.
Das Einstellen von psychiatrieerfahrenen Mitarbeitenden und die Nutzung ihres individuellen Erfahrungswissens für den Genesungsprozess von psychisch erkrankten Menschen haben den Trialog von Betroffenen, Angehörigen und professionell Tätigen um den Faktor »Peer Support« erweitert. Die institutionelle Verankerung von EX-IN-Genesungsbegleiter*innen (vom Engl. »Experience Involvement«), ihre Einstellung in psychiatrischen Einrichtungen und die erfolgreiche und gewinnbringende Einbindung der Peers in die professionellen Teams ist trotz vieler Pilotprojekte immer noch kein Routineprozess.
Für Führungskräfte und Mitarbeitende, die das Wissen der »Expert*innen aus Erfahrung« nutzen möchten, stellt dieses Handbuch erstmalig konkrete Arbeitshilfen zusammen: Klärung von Rahmenbedingungen, Erstellung von Aufgaben- und Arbeitsprofilen der Peers, Erarbeitung eines Integrationsplans, Aspekte aus dem Changemanagement, praktische Informationen und Beispiele sowie nützliche Links. Dieser hochaktuelle Handwerkskoffer trägt in einzigartiger Weise zu einer besseren Bedarfs- und Nutzungsorientierung im psychiatrischen Dienstleistungssystem bei.
Reprint der Ausgabe von 2007, Psychiatrie Verlag
Die Selbstbefähigung (engl.: Empowerment) der Klienten zu fördern, ist das erklärte Ziel aller psychiatrisch Tätigen. Wie kann dies erreicht werden? Selbstbefähigung muss von den Klienten selbst ausgehen. Die psychiatrisch Tätigen können solche Prozesse aber anregen, begleiten und ver-stärken. Die Autoren zeigen auf, wie man konkret psychisch kranke Menschen in solchen Prozessen unter-stützen kann. Sie stellen Möglichkeiten der Psycho-therapie bei Psychosen und der Psychoedukation dar, behandeln Fragen der Medikation, erläutern den Begriff der Compliance, gehen auf die Stabilisierung der Identität ein, auf die Mediation sozialer Konflikte in Familien, auf psychiatrischen Zwang in der Akuthilfe und vieles mehr.
Ihr Fazit lautet: Ausschlaggebend für die erfolgreiche Förderung zur Selbstbefähigung von Klienten ist zuallererst deren innere Einstellung. Sind sie motiviert, geht vieles sehr einfach. Von Professionellen für Professionelle geschrieben.
Paranus Verlag
Die EX-INlerin und Journalistin Bettina Jahnke besucht Entscheidungsträger, die sich seit Jahren um die Inklusion von psychiatrieerfahrenen Menschen verdient machen. Von diesen Wegbereitern will sie wissen, ob, wo und wie ihre EX-IN Fachkollegen Fuß fassen konnten und was sie als Genesungsbegleiter bzw. Inklusions-beauftragte in Zukunft bewegen können.
Ihre Fragen zur aktuellen Bestandsaufnahme der EX-IN Bewegung lauten dabei:
Was können EX-INler zur Verwirklichung von Inklusion beitragen?
Balance Verlag
Gehen Sie mit auf die Recovery-Reise! Der eindrucksvolle Bildband richtet den Blick auf die Stärken und Ressourcen der Menschen und ihre Fähigkeit, sich selbst zu helfen. Hier berichten psychisch erkrankte Menschen von ihren Hoffnungen, Enttäuschungen und von den Momenten, in denen es unerwartet doch weiter ging. Allen gemeinsam ist die Entschlossenheit, nicht aufzugeben.
Jede Geschichte schließt mit einer kurzen Zusammenfassung, was den Autorinnen und Autoren ganz persönlich bei ihrer Genesung geholfen hat. Das Fazit: Recovery ist immer möglich und immer einzigartig! Das Besondere an diesem Buch: Alle waren bereit, sich zu zeigen, mal offen, mal versteckt. Mit den einfühlsamen Fotos von Werner Krüper ist das Buch für alle Menschen in psychischen Krisen, ihre Angehörigen und ihre Helfer/innen ein Mut machender Genesungsbegleiter.
Psychiatrie Verlag
Psychose Erfahrungen gehen oft mit tiefgreifenden Verunsicherungen und Ängsten, aber auch mit Symptomen wie Wahn oder Halluzinationen und einem sozialen Rückzug einher. Dies wirkt auf alle Beteiligten befremdlich. Mit diesem Buch bauen die Autoren eine Brücke auf dem Weg zur Verständigung. Ihr Modell der abklingenden Psychose bietet Orientierung und Anleitung für das gemeinsame Handeln in Krisen, im Alltag und der Therapie. Das in gemeinsamer Forschung mit Psychose erfahrenen Personen entwickelte lebensweltliche Modell der Genesung beschreibt die grundsätzliche Haltung und das konkrete Handwerkszeug für die gesundheitsfördernde Begleitung der Betroffenen.
Die klassische Krankheitslehre hat die Frage, wie Psychosen abklingen, vernachlässigt und damit dazu beigetragen, dass psychiatrische Behandlung vielfach auf die Gabe von Psychopharmaka reduziert scheint. Aber auch aktuelle Recoveryansätze bilden den Weg zur Genesung und Gesundung häufig noch zu global ab. Dieses Buch bietet ein neuartiges Modell der entscheidenden Wendepunkte und Stufen im Genesungsprozess. Psychosen klingen ab und Genesung gelingt, wenn geeignete Sozialräume, gemeinsame Erzählungen und non-verbale »Abschalttechniken« entwickelt werden können. Es geht darum, die Lebenswelt und Bedürfnisse Psychose erfahrener Menschen besser zu verstehen und schrittweise Möglichkeiten der Verständigung aufzubauen, um den Weg der Genesung bestmöglich zu begleiten. Die Autoren zeigen mit zahlreichen Begleitbeispielen, wie dies möglich ist und alle Beteiligten dazu aktiv beitragen können.
Psychiatrie Verlag
Die Suche nach Sinn ist zutiefst menschlich. Gilt das auch für seelische Ausnahmezustände? Auch für Psychosen? Welchen Stellenwert hat die Sinnsuche im Recoveryprozess? Mit welcher Konsequenz für Therapie, Pflege, Genesungsbegleitung?
Dieses Buch nimmt den subjektiven Sinn von Psychosen und anderen psychischen Störungen wie Depression, Manie und Trauma in den Fokus. Berichte von Erfahrenen und Angehörigen ergänzen die Schilderung von Psychotherapeuten aller Couleur und innovativen Institutionen.
Den roten Faden liefern die Studien des Hamburger SuSi-Projekts, einer trialogischen Forschungsgruppe der UKE zur Bedeutung des subjektiven Sinns. Die Ergebnisse sind richtungsweisend für neue therapeutische Behandlungswege. Mit empirischen Belegen des Zusammenhangs von Besinnung und Genesung, einem klaren Auftrag an biographisch orientierte Psychotherapie und ersten Nachweisen der Wirksamkeit von Psychose Seminaren.
Psychiatrie Verlag
Psychosen konfrontieren uns mit Fremdheit und Fremdwerden, mit dem Verlust von Selbst-Verständlichkeit und mit Irrungen und Wirrungen bei der Sinnsuche. Zugleich gestatten und fordern sie aber auch tiefe Einblicke in unser eigenes Menschsein.
Andreas Heinz, einer der versiertesten deutschen Ordinarien, und Thomas Bock, der »Vater« des Trialogs, erneuern das Verständnis von Psychosen. Ausgehend von einem Fokus auf die Ressourcen und einem philosophisch informierten Krankheitsbegriff nähern sie sich der psychotischen Wahrnehmung und Weltkonstruktion.
Individuelle, familiäre, gesellschaftliche und kulturelle Aspekte der Erkrankung werden ebenso diskutiert wie der anthropologische Hintergrund von Vulnerabilität und Resilienz. Die Autoren analysieren die Versorgungsstrukturen und entwerfen konkrete Behandlungskonzepte und Visionen für Strukturveränderungen in der Psychiatrie.
Paranus Verlag
Psychose erfahrene sind in vielfacher Weise eigensinnig: Ihre Sinne gehen eigene Wege. Sie sind auf der Suche nach Eigenheit (eigenen Grenzen) und nach Sinn (Bedeutung für andere). Damit verpflichten sie nebenbei Psychotherapie und Sozialpsychiatrie zur Zusammenarbeit. Und: Viele von ihnen sind eigensinnig im Umgang mit Hilfe. Sie entwickeln ein eigensinniges Krankheitskonzept, fragen nach Sinn und Bedeutung ihrer Erfahrungen und prüfen ihr (familiäres oder professionelles) Gegenüber sehr genau, wie ernst ein Beziehungsangebot gemeint ist. Die Psychiatrie antwortet oft immer noch mit unzulänglichen Strukturen und simplen Krankheitskonzepten: Wie zwei Monster bewachen „Krankheitseinsicht” und „Compliance” das Tor zu den modernen Hilfen. „Noncompliance”, die vermeintliche Verweigerung der Zusammenarbeit, erscheint als Krankheitsmerkmal, das die Prognose verschlechtert, und nicht als Ausdruck misslungener Kooperation, für die beide Seiten verantwortlich sind.
Thomas Bock erzählt in diesem Buch Geschichten von eigensinnigen Patienten – er berichtet von kreativen Wegen des Zugangs zu jungen Ersterkrankten und zu langfristig Psychoseerfahrenen. Sein Credo: Gerade von eigensinnigen Patienten können wir viel lernen über die Bedeutung von Psychosen, die notwendigen strukturellen Veränderungen der Psychiatrie, über angemessene Beziehungskultur.
Seine Schilderungen werden ergänzt durch ein Gespräch mit Dorothea Buck über den „eigenen Sinn von Psychosen” und durch eine wissenschaftliche Analyse von Prof. Michaela Amering aus Wien zu den subjektiven Voraussetzungen von Genesung: „Hoffnung macht Sinn”.
Psychiatrie Verlag
Wie sieht es aus mit der sogenannten »Evidenz« zu den Ursachen von Depression und Schizophrenie? Wie mit der Wirksamkeit von Medikamenten und Psychotherapien? Welche Bedeutungen haben Vorurteile, Verzerrungen und sich selbst erfüllende Voraussagen in der psychiatrischen Behandlung und Forschung? Und wieso helfen viele gut erforschte Ansätze so häufig nicht?
Wenn man die gegenwärtige Psychiatrie verstehen will, muss man verstehen, was in den Köpfen von Psychiater*innen vor sich geht, sagt Weinmann und plädiert dafür, dass sich die Psychiatrie mehr den sozialen und auch den gesellschaftlichen Bedingungsfaktoren stellt. Mit diesem Buch liefert er einen kritischen und hochspannenden Beitrag.
Psychiatrie Verlag 2014
Keine Patientengespräche über den Patienten, sondern nur mit ihm, so lautet das Credo im St. Hedwig-Krankenhaus in Berlin-Wedding, das zur Psychiatrischen Universitätsklinik der Charité gehört. Seit Dezember 2010 werden mit dem sogenannten »Weddinger Modell« neue Wege in der stationären Behandlung beschritten, die auch neue Maßstäbe für die ambulante Behandlung setzt: Der Patient ist grundsätzlich – anders als üblich – bei Fallbesprechungen oder Therapieplanungen dabei.
Gemeinsam formulierte, realistische Therapieziele stärken nicht nur das Bewusstsein des Patienten, selbst etwas zum Therapie-erfolg beitragen zu können und auch zu müssen, sie verändern auch die Beziehung der Behandelnden zum Patienten. Es heißt, tatsächlich Abschied zu nehmen von der traditionellen, symptomfokussierten Sichtweise auf den Patienten und stattdessen die Stärkung der Ressourcen und der Selbstwirksamkeit in den Mittelpunkt der psychiatrischen Arbeit zu rücken. Elemente des Recovery-Konzeptes, des Empowermentansatzes sowie der Salutogenese und der Systemischen Therapie werden aufgegriffen und in neue Strukturen für die stationäre Behandlung übersetzt…
Die Journalistin Irene Stratenwerth hat sie interviewt, die verwirrten und dabei sehr kreativen, intelligenten und trotz-dem überwiegend „normal“ lebenden oder geheilten Menschen. Sie lässt sie in ihrem Buch selbst sprechen oder auch selbst schreiben und sie möchte, daneben, dass Psychosen durchaus heilbar sein können, vor allen Dingen vermitteln, wie wichtig es ist, Brücken der Kommunikation zwischen den „Normalen“ und den „Verrückten“ zu bauen.
Wie kann man den Wahn als Wegweiser durch das Leben nutzen? Wie hilft man einem Gefährdeten am besten, wenn sich wieder ein psychotischer Schub ankündigt? Wie findet man den Sinn im Wahn und lernt, den Unsinn darin zu akzeptieren? Diese und andere brennende Fragen werden in den Erfahrungsberichten der Frauen, die hier zu Wort kommen, beantwortet. und wenn sie das, was normal sein soll, in Frage stellt.
Aus der Rezension von Lutz Debus:
Sibylle Prins schreibt von so grundlegenden Dingen wie der Zeit. Wieviel Zeit dürfen Psychiatrieerfahrene haben, wie viel Zeit müssen sie haben? In den Wartezimmern des Lebens brauchen sie viel Zeit, so viel wollen sie dort gar nicht haben. In den Behandlungszimmern, seien sie in der freien Praxis, in Kliniken oder Reha-Einrichtungen, bekommen sie wenig Zeit, bräuchten mehr. Auch der pädagogisch-psychologische Bereich wird von der Autorin kritisiert. Warum müssen sich handwerklich unbegabte Menschen unbedingt an Laubsägearbeiten abquälen? Warum müssen Menschen, die gern mal ein Fertiggericht aus der Dose verspeisen, unbedingt zur Vollwerternährung überredet werden?… Prins wünscht sich, ernst genommen zu werden … Es gibt wenige veröffentlichte Stimmen von Klientinnen und Klienten. Hier ist eine. Wir können sie nutzen, um uns der anderen Seite der Wirklichkeit therapeutischer Prozesse anzunähern. Aus: therapie kreativ, Heft 32/33, April 2002, S. 159f., Neukirchen-Vluyn
Andreas Knuf
Empowerment und Recovery
Erscheinungsdatum 2016 (5.erweiterte Auflage)
Psychiatrie Verlag
ISBN 978-3-88414-644-6
160 Seiten
18 €
Die Konzepte von Empowerment und Recovery sind in der psychiatrischen Arbeit inzwischen fest verankert. Das Ziel, die Selbstständigkeit und Selbstbestimmungsfähigkeit der Klient*innen zu unterstützen, steht hinter jedem Hilfeplan. Wie können Fachpersonen Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen authentisch Hoffnung auf Genesung vermitteln und zu eigenen Entscheidungen motivieren? Die Umsetzung der Konzepte »Empowerment« und »Recovery« ist dabei als Prozess zu verstehen. Andreas Knuf zeigt anhand zahlreicher Beispiele aus der Praxis, wie beide Konzepte in der psychiatrischen Arbeit umgesetzt werden können – auch bei Klient*innen, die zunächst einmal keinen oder kaum einen Wunsch nach Selbstbestimmung zeigen.
Bei der Bewältigung dieser Aufgabe hilft diese kompakte und übersichtliche Einführung mit Fallbeispielen, Übungen und Merksätzen als aktualisierte Neuausgabe.
Bettina Jahnke
Vom ICH-Wissen zum WIR-Wissen
Erscheinungsdatum 2012
Paranus Verlag
ISBN 978-3-94063-622-5
216 Seiten,
Vergriffen (Daher 62€)
Seit 2008 werden in Deutschland EX-IN Genesungsbegleiter zertifiziert – alles Menschen, deren größter Schatz ihre besondere Lebenserfahrung ist. Die EX-IN Absolventen sind Experten aus Erfahrung, deren eigene Diagnose zugleich auf ihr Spezialgebiet verweist.
Um dorthin zu gelangen bedarf es im Vorfeld allerdings einiger grundlegender persönlicher Klärungsschritte. Die angehenden EX-IN Genesungsbegleiter reflektieren zunächst ihre eigenen Wendepunkte und Bewältigungsstrategien im Umgang mit ihrer psychischen Erkrankung. Im intensiven Austausch in der Gruppe erweitern sie ihren individuellen Erfahrungshorizont. Im nächsten Schritt lösen sie sich mehr und mehr aus ihrer Betroffenenrolle und proben den Perspektivwechsel, um am Ende ihrer Qualifizierung als EX-IN Genesungsbegleiter anderen Menschen in Krisen beizustehen. Ein Novum in der Psychiatrie!
EX-IN ist keine Wissenschaft aus dem Lehrbuch, sondern eine kreative und dynamische „Erfahrungswissenschaft“. Denn EX-IN’ler sind Menschen, die Fachbegriffe wie Inklusion, Empowerment, Recovery, Salutogenese, Vulnerabilität, Compliance, Trialog, Resilienz etc. mit Leben füllen.
Erstmals macht dieses Buch all das – in spannenden Interviews – nachvollziehbar.
Andreas Knuf / Ulrich Seibert
Selbstbefähigung fördern
Empowerment und psychiatrische Arbeit
326 Seiten
ISBN 10: 3-88414- 413-8.
Bonn, Psychiatrieverlag
5., überarbeitete Auflage 2007
22.90 €
Mit zusätzlichen Beiträgen von Volkmar Aderhold, Judi Chamberlin, Rosa Geislinger, Helmut Maimer, Peri Terzioglu, Jörg Utschakowski, Gottfried Wörishofer, Manfred Zaumseil.
Immer mehr psychiatrisch Tätige suchen nach neuen Möglichkeiten psychisch kranke Menschen noch besser zu unterstützen. „Empowerment“ heißt das Stichwort. Die Kranken sollen psychisch und sozial so gestärkt werden, dass sie ihre Gesundung und ihr weiteres Leben in die eigenen Hände nehmen können, so weit das geht. Andreas Knuf und Ulrich Seibert zeigen gemeinsam mit einigen anderen Autoren, was es heißt, „empowernd“ zu arbeiten. Das Buch öffnet zum einen ohne Denk-Tabus die gegenwärtige Auseinandersetzung um ein neues Selbstverständnis psychiatrischer Tätigkeit, zum anderen liefert es auf eine erfrischende Art eine beinahe unerschöpfliche Fülle von konkreten Möglichkeiten im Arbeitsalltag.
Im Rahmen des Projektes Trialog im Netz der Robert Kümmert Akademie, Würzburg entstand dieser Kurzfilm.
Ein Film von Jürgen J. Köster, 57 Minuten, zu bestellen: www.cine-ci.com
Sie lernen in diesem Film Menschen aus Amsterdam, Birmingham, Bremen, Eindhoven, Ljubljana, Oslo und Stockholm kennen, Menschen, die eindrucksvoll über ihre Erfahrungen mit Krisen und Psychiatrie berichten, die aber auch deutlich machen wie diese Ausbildung ihr Leben positiv verändert hat….
In der Sendereihe nachtline des Bayerischen Fernsehens wurde ein sehr lebendiges Interview mit zwei Protaganisten ausgestrahlt zu Entstehung und Ablauf des Münchner Psychose Seminars.
20 Jahre Trialog – Das Hamburger Psychoseseminar und seine Folgen
Ein Film von Alexandra Pohlmeier
52 min.
Der Film eröffnet mit einem Dialog zwischen Thomas Bock und Dorothea Buck, den beiden charismatischen „talking heads“ der Trialog Bewegung. Mit einigen Dialogschlaufen klären die beiden schließlich und endlich, wie es zu den ersten Psychose Seminaren kam. Dann folgt die Kamera Thomas Bock bei der einführenden Moderation eines neuen Seminars.
Der Film lässt immer wieder einige Protagonisten des Trialogs zu Wort kommen. So entstehen allmählich Porträts von sehr beeindruckenden Menschen.
Dies ist kein Film für Anfänger; wer sich allerdings bereits mit psychischen Störungen befasst hat, und nach Anregungen für die trialogische Arbeit in der Region sucht, der wird bestens bedient.
Interview zweier Genesungsbegleitenden, Zentrum für Berufungspastoral (ZfB) in Frankfurt
Darko Saleh kommt aus dem Irak, ist Mutter von 3 Töchtern. Sie arbeitet als Genesungsbegleiterin beim Caritasverband Darmstadt -Dieburg. Klaus Nuißl arbeitet als EX-IN Genesungsbegleiter am Bezirksklinikum in Regensburg und ist auch Ausbilder für Genesungsbegleitende.
„angehören“ – Podcast-Reihe
Gemeinschaftsproduktion der Oberbayerische Initiative der Angehörigen psychisch Erkrankter und der Aktionsgemeinschaft der Angehörigen psychisch erkrankter Menschen, ihrer Freunde und Förderer München e.V.
Zum Podcast angehören: https://angehoeren-podcast.de
aktualisierte Ausgabe Januar 2024
(01.01.2013 bis 31.12.2014)
Viele Einrichtungen richten sich nach diesen Leitlinien. Umso mehr freut es uns, dass sich Empfehlung Nr. 9 auf Erfahrungsexperten bezieht.
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