Bayernweite EX-IN Tagung vom 20. Juni 2015 in München

Fotos zumeist: © VG-Bild Kunst 2015, Nette Urban Sky , Kreative  Dokumentationen

Mit ca. 160 Teilnehmern – zur Hälfte Psychiatrie-Erfahrene, EX-IN-Kursbesucher bzw. Absolventen und andererseits professionell Tätige sowie einige Angehörige – war die Tagung sehr gut besucht. Die Vorträge zu Entwicklung, Stand und Ausblick in Sachen EX-IN in Bayern bzw. bundesweit, zum Projekt des Bezirkes Oberbayern und der sich hieraus ergebenden Schlussfolgerungen waren  lebendig und informativ. Die Themen der 7 Workshops fanden viel Zuspruch. Es ergab sich ein reger, bereichernder überregionaler Austausch. Die Pausen wurden stark genutzt, um Kontakte zu knüpfen, Ideen und Planungen auszutauschen bzw. abzusprechen.

Wir danken unseren Sponsoren:

Hochschule München für angewandte Wissenschaften, Verein zur Unterstützung der Angehörigen psychisch Kranker e.V., Bezirk Mittelfranken, Bezirk Niederbayern, Bezirk Oberbayern, Bezirk Oberpfalz, Bezirk Schwaben, Bezirk Unterfranken, Diakonie Bayern, Kliniken des Bezirk Oberbayern kbo, Oberbayerische Selbsthilfe Psychiatrie-Erfahrener e.V. OSPE, Münchner Psychiatrie-Erfahrene e.V. muepe, Der Paritätische Bezirksverband Oberbayern, Stadtmission Nürnberg, Sozialteam, Soziale Dienste, Bayerische Gesellschaft für soziale Psychiatrie BayGSP, Innere Mission München.

Bericht eines Besuchers über die Tagung:

„Um kurz vor sechs Uhr am Samstag aufzustehen, da gibt es Schöneres – ob es sich lohnen würde, konnte ich ja noch nicht mit Sicherheit wissen. Es fällt natürlich schwer, den ganzen Tag in allen Einzelheiten zu beurteilen, ist es ja nur möglich immer nur an 2 Workshops teilzunehmen, ich versuche es dennoch… Ca. 160 Interessierte, davon sehr viele Betroffene und EX-INler haben sich am 20. Juni 2015 in der Hochschule München auf dem Campus in Pasing getroffen, um sich bei dem ersten bayernweiten Fachtag zum Thema EX-IN dieser Art auszutauschen. Beeindruckt war ich schon von der gesamten organisatorischen Leistung, von sehr gutem Catering über Raumausstattung hat zumindest in meiner Wahrnehmung nichts gefehlt. Inhaltlich war ich sehr angetan davon, dass selbst die Grußworte und die Einführungen kurz und prägnant gehalten waren, also auch diese interessant waren, was bei vielen Tagungen meiner Erfahrung nach nicht immer zwangsläufig so ist. Den historischen Verlauf der TAG in Bayern und den Stand von EX-IN in Deutschland mit Ausblick auf die weiteren Entwicklungen habe ich in dieser Zusammenfassung und Übersicht so auch noch nicht gehört.

In den Workshops – zumindest in den von mir besuchten – wurde meiner Ansicht nach ebenfalls sehr stark inhaltlich strukturiert gearbeitet. Es war eine Mischung aus Neulingen und bereits EX-IN Erfahrenen unter den TeilnehmerInnen zu finden, die sich in ihren Fragen aber auch Erfahrungen gut ergänzt haben. Auch der Austausch von eigenen Erfahrungen in den Workshops nach dem Prinzip des geteilten Ich- Wissens, das zum Wir- Wissen wird, hat häufig sehr gut funktioniert. Ein paar Beispiele aus den Workshops: (Nummer 4:) Der Einsatz von GenesungsbegleiterInnen in den Kliniken ist zwar noch nicht die Regel, aber erste Erfahrungen gibt es bereits seit ein paar Jahren in Bayern. So haben einige TeilnehmerInnen des Workshops von eigenen Erfahrungen berichten können und so die reflektierten Erfahrungen von Nurei aus Ihrer Arbeit ergänzen können. Auch heiße Eisen, wie zum Beispiel der sicher nicht einfache Einsatz von GenesungsbegleiterInnen als Sitzwachen bei Zwangsmaßnahmen auf Akutstationen wurden nicht ausgespart, sondern angesprochen. Konflikte, die hier auch mit der Selbsthilfe Psychiatrie- Erfahrener entstehen könnten wurden thematisiert. Klar kann ein Workshop hier auch keine einfachen Antworten geben, aber immerhin aufzeigen, was derzeit kontrovers diskutiert wird. Auch Erfahrungen mit dem Team und der neuen Rolle, Nähe- Distanz Problematiken mit den KlientInnen und tatsächliche und mögliche Aufgabengebiete wurden neben einigem Anderen angesprochen. Workshop Nummer 5: Es war uns ein Anliegen in diesem Workshop, auf die konkreten Fragen und Bedürfnisse der TeilnehmerInnen einzugehen, weshalb wir zu Beginn Fragen gesammelt haben, die wir dann im Verlauf der eineinhalb Stunden zu beantworten versucht haben. Auch wenn wir uns gründlich in einem Treffen vorbereitet haben, erschien uns dieser pragmatische Ansatz angesichts der Kürze der Zeit am Sinnvollsten und ich bin – auch aufgrund sehr positiver Rückmeldung – immer noch der Meinung, dass es ganz sinnvoll war, den Workshop so zu gestalten. Auch hier ging es um die verschiedensten Fragen, auch zu eher berufstechnischen Themen der Eingruppierung, inhaltlich zum Thema Mitgefühl vs. Mitleid, Krankheitsbegriff im Allgemeinen und vieles Anderes mehr. Der zuletzt angesprochene Punkt der Spiritualität und die Auswirkungen auf die EX-IN Arbeit hätte wohl einen eigenen Workshop füllen können und das wäre bei einer künftigen Fachtagung sicherlich auch eine überlegenswerte Idee.

Mein Fazit für den Tag: Es hat sich gelohnt, so früh aufzustehen…“

(Klaus Nuißl, EX-IN Genesungsbegleiter bei Sozialteam)

Eintreffen – Eintragung in die Workshops

Plenum:

Grußwort: Frau Wenk-Wolff, Referentin für Psychiatrie beim Bayerischen Bezirketag

Aktueller Stand von EX-IN Bayern, Entwicklungen & Perspektiven, bundesweites EX-IN Netzwerk und EX-IN Deutschland e.V.    Dialog Eva Ziegler-Krabel, Trialogische Arbeitsgemeinschaft EX-IN Bayern und Mario Wagenbrenner, Vorstand EX-IN Deutschland e.V.,  EX-IN Tagung Bayern Juni 2015

Workshop 1:
Voraussetzungen, Bedingungen, Erfahrungen und Zusammenarbeit beim Einsatz von GenesungsbegleiterInnen an SPDi

Olaf Höck, Leitung, Boris Lenz, EX-IN Genesungsbegleiter, SPZ Kempten

Einleitung durch Olaf Höck:

Vorstellung des SPZ Kemptens mit den unterschiedlichen Angeboten wie dem SpDi, der Tagesstätte, den Zuverdienstprojekten (Service und Küche der Tagesstätte, Näh- und Bügelservice, Diakoniekaufhaus, Werkhaus mit Holzprojekt, Industriearbeit und Fahrradwerkstatt, der Schuldnerberatung und…………) und der KASA.

Gemeinsam mit Boris Lenz:
Erfahrungen mit der Beschäftigung von EX IN Genesungsbegleitern. Die Erfahrungen werden durchweg positiv von beiden Seiten geschildert. Boris Lenz berichtet über seine Erfahrungen in und während seiner Ausbildung zum Genesungsbegleiter, den Erfahrungen während des Praktikums im SPZ und den Erfahrungen, die bei der Mitarbeit im SpDi gemacht wurden.

Im Anschluss beantworten Olaf Höck und Boris Lenz die Fragen der Workshop Teilnehmer.

Workshop 2:
Normales Arbeitsverhältnis oder Schonraum? Im Spannungsfeld von Aufgaben, (Mitarbeiter)Fürsorge und Arbeitnehmerpflichten

Mario Wagenbrenner, Leitung Bewo, Tanja Kröger, Genesungsbegleiterin, beide Stadtmission Nürnberg, Karolina de Valerio, Genesungsbegleiterin, Bündnis gegen Depression München

Workshop 3:
Selbsthilfe und Ehrenamt versus bezahlte Tätigkeit: Konkurrenz oder Ergänzung?

Rudi Starzengruber, Oberbayerische Psychiatrieerfahrene OSPE e.V., Susanne Stier, Münchner Psychiatrieerfahrene MUEPE e.V., Rita Ruppert, Oberbayerische Psychiatrieerfahrene OSPE e.V., Eva Ziegler-Krabel, Trialogische Arbeitsgemeinschaft EX-IN Bayern

Es überwog sowohl seitens der Selbsthilfevertreter wie auch seitens der TAG die Betonung, dass Selbsthilfearbeit und EX-IN Tätigkeit sich ergänzen können und sollen, dass dazu  eine enge Vernetzung und ein regelmäßiger Austausch, gemeinsame Projekte, gemeinsame Veranstaltungen und eventuell auch gemeinsame Fortbildungen sinnvoll sind. Zwischen OSPE und TAG finden bereits seit längerem regelmäßige Austauschtreffen statt.

Beitrag OSPE Fachtag EX-IN 20.06.2015

Beitrag Muepe Fachtag EX-IN 20.06.2015

Beitrag TAG Fachtag EX-IN 20.06.2015

Workshop 4:
Voraussetzungen, Bedingungen, Erfahrungen beim Einsatz von GenesungsbegleiterInnen im klinischen Bereich

Eva Kraus, Abteilungsleitung Sozialpsychiatrie, kbo SPZ, Nuray Cayir, Genesungsbegleiterin kbo, Klaus Nuißl, Genesungsbegleiter

„Gemeinsam mit den engagierten TeilnehmerInnen diskutierten Nuray Cayir (IAK-KMO), Klaus Niußl (Sozialteam Regensburg) und Eva Kraus (kbo-SPZ) Voraussetzungen, Bedingungen, Erfahrungen beim Einsatz von GenesungsbegleiterInnen im klinischen Bereich. Dass das Thema von großer Bedeutung ist zeigte sich an der hohen Beteiligung: im Workshop waren GenesungsbegleiterInnen, Ex-In-InteressentInnen sowie Profis aus verschiedensten Bereichen.

Sehr profitieren konnten die TeilnehmerInnen von den Erfahrungen mit dem Einsatzbereich Klinik, über die Nuray Cayir und auch einige der TeilnehmerInnen berichteten: Gerade auf Akutstationen müssen (nicht) nur GenesungsbegleiterInnen sehr flexibel auf die jeweils aktuellen Bedürfnisse und Bedarfe reagieren – man weiß im Vorfeld nie, was der Arbeitstag bringt. Häufig besteht eine der Hauptaufgabe im Einzelkontakt mit und im Beziehungsaufbau zu PatientInnen. Dabei sind GenesungsbegleiterInnen „näher dran“ an den PatientInnen und verstehen sich teilweise auch als deren Fürsprecher.

Als Idee für eine zukünftige Aufgabe im Klinikbereich wurde die Etablierung einer Peer-Sprechstunde als festes Angebot für PatientInnen genannt. Kontrovers wurde diskutiert, ob GenesungsbegleiterInnen gezielt als Sitzwache bei Fixierungen eingesetzt werde sollen: Auf keinen Fall soll dadurch die Maßnahme einer Fixierung gerechtfertigt werden, auch sollen GenesungsbegleiterInnen nicht als „günstiger Ersatz“ missbraucht werden. Andererseits können sie gerade aufgrund eigener Erfahrungen und der zur Verfügung stehenden Zeit sehr hilfreich für PatientInnen in solch einer dramatischen Situation sein. Voraussetzung für die Übernahme solch einer Aufgabe wäre auf jeden Fall eine begleitende Supervision der GenesungsbegleiterInnen.

Insgesamt kann die Arbeit in Kliniken sehr belastend sein. Den GenesungsbegleiterInnen mit Erfahrung im klinischen Bereich fällt es unterschiedlich schwer, eine gesunde Abgrenzung zur Arbeit zu finden. Hilfreich dabei sind klare Regeln, ein klares Rollenverständnis, die Akzeptanz der eigenen Rolle. In diesem Zusammenhang wurde im workshop ausführlich diskutiert, dass man sich sehr gut überlegen soll, ob man sich mit den PatientInnen „Duzt“ oder „Siezt“ und welche Symbolik dies für alle Beteiligten hat (überwiegend wurde empfohlen sich zu „Siezen“).

Die Aufnahme im „Profi-Team“ der jeweiligen Station wurde überwiegend positiv erlebt, zum Teil wurde aber auch über eine sehr ablehnende Grundhaltung berichtet. Ganz wichtig sei eine gute Vorbereitung des Teams auf den Einsatz der Genesungsbegleitung, um zu einer Offenheit für gemeinsame Erfahrungen zu gelangen. Idealerweise sollte im Vorfeld und auch während des Einsatzes über Aufgaben und Funktionen verhandelt und klare Absprachen getroffen werden. Und: zentrale Bedeutung für eine gute Arbeit (nicht nur) im Klinikbereich kommt dem/der MentorIn für die Genesungsbegleitung zu,

Die TeilnehmerInnen des Workshops waren sich einig, dass Einsatzbereiche von GenesungsbegleiterInnen in Kliniken zukünftig sowohl quantitativ als auch qualitativ noch weiterentwickelt werden müssen. Eine wichtige Voraussetzung hierfür ist es den finanziellen sowie arbeitsrechtlichen Rahmen zu klären. Dabei soll auch die Möglichkeit von „Doppelstellen“ (also zwei GenesungsbegleiterInnen auf einer Station) diskutiert werden. Damit zukünftig überhaupt genügend GenesungsbegleiterInnen für diesen Einsatzbereich zur Verfügung stehen sollen auch Möglichkeiten der finanziellen Unterstützung für den Kurs – z.B. analog Bafög, Förderung über Stiftungen etc. – eruiert werden. Außerdem wurde angeregt, den Einsatzbereich Klinik explizit in den Ex-In Kurs aufzunehmen, z.B. als Spezialisierungs-Modul. Umgekehrt soll Ex-In in den Ausbildungen zur Pflege, Sozialberufen und Medizin als Thema fest etabliert werden. Und schließlich könnte weitere Forschung und die Evaluation von Einsätzen von GenesungsbegleiterInnen im klinischen Bereich die Entwicklung weiter vorantreiben.“ (Eva Kraus)

Plenum

Kritische Ergebnisse der Forschung zu Genesungsbegleitung (aus dem Bericht des Pilotprojekte Oberbayern

Ute Wilhelmi, Bezirk Oberbayern, Simone Hiller, Wiebke Noltkämper, Hochschule München

Jpeg

Beitrag Ute Wilhelmi, Bezirk Oberbayern: Präsentation EX_IN_Fachtag Hochschule_2015-06_wi

Beitrag Simone Hiller/Wiebke Noltkämper, Hochschule München: EX-IN-Präsentation-_Hiller_W_Notlkaemper

Workshop 5
Was macht EX-IN aus? GenesungsbegleiterInnen – Aufgaben und Einsatzgebiete, Erfahrungen aus der Praxis

Die vier Genesungsbegleiter Klaus Nuißl, Sozialteam, Stefan Eberle, SPDi Erlangen, Vabene, Rita Ruppert Tagestätte Ebersberg, Jo Leinen berichten aus ihrer täglichen Arbeit:

„Für unseren Workshop, der mit ca. 40 TeilnehmerInnen extrem gut besucht war, hatten wir (Rita, Stefan, Jo und Klaus) uns in der Vorbereitung entschlossen, zu Beginn zu fragen, was die TeilnehmerInnen von uns wissen möchten, um so sicherzustellen, dass wir auch wirklich behandeln, was alle interessiert.

Die erste Frage, die wir gestellt bekamen: „Was waren die Knackpunkte im Team vor einer EX-IN Anstellung?“. Erst einmal ist klar, dass es eine gewisse Angst im Team geben kann. Das haben wir so auch schon mitbekommen. Es ist ein Prozess im Vorfeld innerhalb des Teams notwendig, damit die Unterstützung des Teams bei Beginn der EX-IN Tätigkeit wirklich gegeben ist. Eine der möglichen Fragen des Teams kann die Kompetenz des EX-IN Genesungsbegleiters/ der Begleiterin betreffen. Zu Beginn kann es leicht zu einer problematischen Vermischung von Rollen und Positionen kommen. Umso wichtiger ist es, dass der Genesungsbegleiter/ die Genesungsbegleiterin die eigene Arbeitshaltung gut reflektiert und die eigenen Grenzen kennt und akzeptiert.

Weiter wurde gefragt, was wir uns für eine weiterhin gute Arbeit als EX-IN Gensungsbegleiter/ – begleiterin wünschen. Neben Super- und Intervision, wenn sie noch nicht vorhanden sind, ist uns schnell „Vertrauen gegenüber unserem individuellen Angebot“ eingefallen, auch die viel zitierte „Augenhöhe“.Aspekte wie z.B. ein flexibler Stellenumfang, Weiterbildungsmöglichkeiten, sowie die Akzeptanz als Berufsgruppe erschienen uns allen wichtig.Generell ist eine Unterstützung von professioneller Seite entscheidend.

Interessant war die weitere Frage, welche Rolle unsere jeweils individuelle, ganz unterschiedliche Vorbildung in der Arbeit als EX-IN Genesungsbegleiter/- begleiterin spielt.Wir waren wir uns einig, dass ein Anknüpfen an die Vorerfahrung sehr hilfreich ist und war, z.B. an Kreativem, Handwerklichem oder an der Fähigkeit zu strukturieren. Unsere Ausbildung ist quasi unser Lebensweg, besser: unser Lebensweg ist unsere Ausbildung. Der alte Beruf wurde manchmal durch EX-IN „wiederbelebt“.

Eine andere Frage lautete: Wie sind wir eingruppiert/ bezahlt? Dabei gab es verschiedene Rückmeldungen: Über eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung bis hin zu einer schlechten Eingruppierung. Es bleibt eine Zukunftsaufgabe für eine bessere Eingruppierung einzutreten. Die Eingruppierung ist weitgehend vom Träger und den sonstigen Qualifikationen abhängig. Eine zu geringe Stundenzahl kann ein Problem werden. Je besser man eingruppiert ist, umso geringer wird natürlich die Arbeitszeit.

Eine letzte Frage betraf wieder ein inhaltliches Thema der Arbeit von EX-IN GenesungsbegleiterInnen: Wie gelingt uns eine gute Abgrenzung, ein Mitfühlen ohne mit zu leiden? Eine Antwort darauf kann die Aussage Rosenbergs sein: „Es gibt keine Empathie durch Mitleid“. Es kommt darauf an, für sich selbst gut zu sorgen, um eine gute empathische Haltung zu entwickeln; es ist ebenso absolut sinnvoll, die eigenen Erfahrungen stetig zu reflektieren, um die Abgrenzung gut zu ermöglichen. Ein Hinweis kam, dass die Arbeit eben durch diese Empathie auch eine gegenseitige Bereicherung darstellt und nicht nur eine „Einbahnstraße“ ist.

Gegen Ende des Workshops sind wir noch auf Fragen zur generellen Haltung und zur Spiritualität kurz eingegangen, aber uns ist schnell bewusst geworden, dass wir damit locker einen ganzen Fortbildungstag füllen könnten.“

Klaus Nuißl, Ex-IN Genesungsbegleiter, Sozialteam

Jpeg

Workshop 6
Angemessene Anstellung, Eingruppierung, Bezahlung, arbeitsrechtliche Gleichstellung – Überblick und Diskussion über den derzeitigen Stand in Bayern

Mario Wagenbrenner, Leitung Bewo, Tanja Kröger, Genesungsbegleiterin, beide Stadtmission Nürnberg

Jpeg

Workshop 7
EX-IN Ideenwerkstatt
Stolpersteine in der Praxis der Genesungsbegleitung

Dr. Michael Herrmann, EX-IN Trainer, Danielea Meier, EX-IN Trainerin, SPDi Ebersberg

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